Shoji und Fusuma ─ die japanischen Trennwände
Shoji
Shoji sind leichte, mobile und aushängbare japanische Schiebetüren. Sie werden als Raumteiler, Türen, Trennwände, Schranktüren, Vorfenster und in Japan gar als Fenster eingesetzt. Sie bestehen ausschliesslich aus Holz und japanischem Shoji-Papier. Dieses weist eine erstaunliche Reissfestigkeit auf und lässt zugleich mattes Licht hindurch. Sie sind äusserst platzsparend, da sie der Wand entlang gleiten.
Dem gestalterischen Aspekt eröffnet sich ein weites Feld: Verschiedene Papierfarben und -muster, verschiedene Hölzer und Konstruktionsweisen geben uns viele Möglichkeiten. Die japanische Tradition hat uns davon ein reiches Erbe hinterlassen.
Ich fertigen Shoji in verschiedenen Variationen und massgeschneidert für Sie an. Die Standard- Papiere haben ich jederzeit auf Lager.
Fusuma
Fusuma sind Trennwände zu Schlafzimmern, zwischen Räumen oder zu Schränken und Abstellkammer, welche über die ganze Wandbreite laufen. Öffnen lassen sie sich mit einer eingelassenen Griffschale.
Sie bestehen aus einem Holzrahmen und einem Stoffgewebe/Karton, welches mit Papier bespannt ist und sind daher nicht lichtdurchlässig. Fusumapapiere gibt es in unzähligen Varianten, farbig oder mit Motiven. Wegen dieser gewaltigen Anzahl verschiedener Papiere habe ich nur eine begrenzte Anzahl davon auf Lager. Gerne bestelle ich ihr gewünschtes Papier per Katalog aus Japan.
Entstehung der Shoji und Fusuma
Die Shoji tragen ihren Namen von ihren chinesischen Vorgängern, welche aus Bambuslatten bestanden und vor dem Wind schützten. Noch heute sind diese im Nordosten Chinas anzutreffen.
In der Heian- Epoche (von 794 bis 1185) bestanden die Trennwände aus Holz oder bemaltem Papier. Ab der Kamakura-Epoche (von 1185 bis 1333) etablieren sich die Shoji als mit Reis- oder Maulbeerpapier bespannte Holzrahmen. Die Fusuma bleiben in ihrer ursprünglichen Form bestehen: undurchsichtig und mit einer Lage aus Pappe und bemaltem Papier bespannt. Bis heute bilden die Fusuma die Trennwände innerhalb des Hauses, während die Shoji lichtdurchlässige Öffnungen gegen aussen darstellen.
So sind Shoji ein fester Bestandteil der japanischen Kultur und Tradition geworden.
Mit der Öffnung Japans (ab 1868) entdeckten mehr und mehr Westliche die originellen japanischen Einrichtungen.